
Dr. Hermann Courth
Luftkrieg und Luftschutz
Bereits im Jahre 1939 hatte die damalige Reichsregierung umfangreiche Gesetze und Verordnungen zum Luftschutz erlassen, die ausnahmslos auch umgesetzt wurden. So mutet sich der von dem damaligen Reichsmarschall und Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Hermann Göring in einer seiner heroischen Reden ausgesprochene Satz:
Airfield Kelz 1945
Wenn man heute von Vettweiß über die verlängerte Gereonstraße nach Gladbach fährt, ist den wenigsten bewusst, geschweige denn erinnerlich, dass diese Straße mitten durch einen ehemaligen amerikanischen Militärflugplatz führt, denn im Dreieck Vettweiß, Kelz, Gladbach befand sich zu Ende des zweiten Weltkrieges ein Flugplatz der U.S. Airforce, von den Amerikanern als Airfield Kelz mit der Kennziffer Y-54 bezeichnet.
Am Dreifaltigkeitssonntag des Jahres 1980 feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Gereon in Vettweiß das dreihundertjährige Bestehen der Dreifaltigkeitskapelle. Da inzwischen über dreißig Jahre ins Land gezogen sind, habe ich meine damaligen Ausführungen zur Dreifaltigkeitskapelle überarbeitet und dabei neu gewonnene Erkenntnisse berücksichtigt.
Nachdem die in den Kriegswirren und Kampfhandlungen unversehrt gebliebene alte Vettweißer Kirche, deren Turm einer romanischen Anlage aus dem 11. Jahrhundert entstammte, im Frühjahr des Jahres 1945 von amerikanischen Truppen gesprengt wurde, um den Schutt zum Bau eines Militärflugplatzes der U.S. Airforce, von den Amerikanern mit Airfield Kelz Y-54 bezeichnet, zu verwenden, ist die in der Unkelmaar gelegene Dreifaltigkeitskapelle der einzige noch vorhandene Sakralbau, der an die lange Geschichte des Dorfes Vettweiß erinnert.