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Jakobwüllesheim

  • Von Zuckerüben, den Ochsen und dem Star der H0-Modellbausätzen

    Die Endung des Ortsnamens (-heim) lässt auf eine erste Besiedlung durch die Franken schließen. Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahre 931, als Erzbischof Wichfrid aus Köln dem dortigen Ursula-Stift Güter in Wulesheim schenkte. 1174 ist bereits von einer Kapelle in Villa St. Jacobi die Rede. Dieser Name wurde dem Ortsnamen dann hinzugefügt, um ihn von Frauwüllesheim zu unterscheiden. 1342 taucht der Name als sent Jacobs Wilwisheim auf.

    Die Jakobwüllesheimer haben, wie im Rheinland oft üblich, einen Eigennamen. Dem Umstand geschuldet, dass in der Region vor gut 100 Jahren erstmalig Zuckerrüben angebaut wurden, die dann mit Ochsenkarren über die unwegsamen Wege zur Zuckerfabrik geschafft wurden, werden die Bewohner des Ortes als „Ochsen" bezeichnet.

    Jakobwüllesheim liegt im Norden des Gemeindegebietes in der Zülpicher Börde und grenzt an Rommelsheim (Gemeinde Nörvenich), Stockheim (Gemeinde Kreuzau), Vettweiß und Kelz. Zwischen Stockheim und Jakobwüllesheim fließt der Ellebach. Zur besseren Unterscheidung zu Frauwüllesheim wurde in den Ortsnamen der Name des Kirchenpatrons „Jakob" vorangestelt. Weithin sichtbar sind die beiden Kirchtürme mit der beleuchteten Kirchturmuhr. Die Pfarrkirche St. Jakobus wurde 1893/1894 vom Kölner Regierungsbaumeister Heinrich Krings im neoromanischen Stil erbaut.

    Dieser Bezug zu Köln lässt auf die Ähnlichkeit der Bauweise mit dem Kölner Dom zurückschließen. Bekannt ist die Kirche auch als Bausatz-Modell des Modellbahnzubehör-Herstellers Viessmann Modellspielwaren, welcher das Modell unter seiner Marke Kibri vetreibt und als eine der wenigen zweitürmigen Modellkirchen auf vielen H0-Modelleisenbahnanlagen zu finden sein dürfte.

    1932 kommt Jakobwüllesheim von der Bürgermeisterei Drove zum Amt Vettweiß. Am 1. Juli 1969 wurde Jakobwüllesheim nach Vettweiß eingemeindet.

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