Von Freiherr Schenk von Nideggen bis zum Würfelturm

Froitzheim ist erstmalig in einer umstrittenen Urkunde aus dem Jahre 889 n. Chr. des deutschen Königs Arnulf von Kärnten erwähnt. Der Ortsname ist durch die Abwandlung des fränkischen Herrennamens Frovirad entstanden. Die erste Besiedlung durch Urnenfelderleute ist bis ca. 750 v. Chr. nachvollziehbar.

Die römische Wasserleitung und andere frühzeitliche Funde lassen auf die frühe Kultur deuten. Bereits im 9. Jahrhundert gab es in Froitzheim das erste Kirchengebäude. Zur Ortschaft Froitzheim gehört der Wohnplatz Frangenheim. Die Ersterwähnung Frangenheims datiert auf 1099 n. Chr.. Der Ortsname entstand aus dem fränkischen Herrennamen Franco.

Freiherr Schenk von Nideggen erbaute in Froitzheim eine Wasserburg, die 1487 abbrannte. 1984 wurde in Froitzheim ein Würfelturm gefunden. Es ist das einzige Exemplar aus Bronze, welches bisher jemals gefunden wurde. Um Betrügereien beim Würfelspiel zu verhindern wurde er von den Römern seinerzeit (um 368 n. Chr.) für das heute ähnliche Backgammon-Spiel gebaut. Er befindet sich heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn.

Froitzheim verfügt über eine Bürgerhalle, die durch die IG Ortsvereine Froitzheim e.V. verwaltet wird und auch für private Feierlichkeiten in Anspruch genommen werden kann.

Neugliederungen

Von 1798 bis 1814 war Froitzheim Hauptort (chef-lieu) eines französischen Kantons der 30 Gemeinden umfasste und dem Département de la Roer zugeordnet war. 1932 wurden Drove, Froitzheim, Füssenich, Jakobwüllesheim, Kelz, Sievernich und Vettweiß zum Amt Vettweiß zusammengeschlossen, und am 1. Juli 1969 entstehen aus den 13 Vettweißer Orten drei Gemeinden, nämlich Vettweiß, Müddersheim und Füssenich. Aus Vettweiß und Müddersheim entsteht am 1. Januar 1972 nach Maßgabe des Aachen-Gesetzes die Gemeinde Vettweiß in ihrer heutigen Form.