Karl Georg von Martial, vermählt mit Maria Karoline Franziska Freiin von Nivenheim, überträgt zwei Drittel des Besitzes von Burg Kettenheim an einen Herrn von Klein. Danach wechseln die Besitzer recht häufig und das Burggebäude ist inzwischen vollständig verfallen. Man errichtete an seiner Stelle eine moderne Gutsanlage
[Buch: Alte Burgen des Dürener und Jülicher Landes] und
[Schrifttum über Vettweiß vom Kreis Düren, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 50]
Marschierten die französischen Revolutionstruppen unter General Marceau in das Dürener Land ein. Unter ihrer Herrschaft wurden die französischen Bürgermeistereien eingeführt und später vom Königreich Preußen beibehalten
[Info Heft Gemeinde Vettweiß, 5. Auflage] Es wurden die Mairien Froitzheim, Kelz und Sievernich gegründet. Vettweiß gehörte mit Frangenheim, Froitzheim und Kettenheim zur Mairie Froitzheim. Die Mairie Kelz bestand aus Kelz, Gladbach und Lüxheim. Die späteren Orte Jakobwüllesheim, Soller und Veitzheim gehörten der Mairie Drove an. Alle Bürgermeistereien gehörten zum Kanton Froitzheim
[Gemeindegeschichte Vettweiß: Internet vom 17. Dezember 2012]
Generalvikar von Horn-Goldschmidt gestattete, dass das Offizium s. Pauli zu Vettweiß der dortigen „mit so geringen Rhenten bestifteten“ Pastorat bei seiner Erledigung einverleibt wurde. Es umfasste 28 Mo Land mit einem Ertrag von jährlich 20 Ml Korn
[Urkundenbuchauszug: Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 117 - 118]
Erbrachte die Pfarre an Zehnten, Stiftungen und Stolgebühren insgesamt 300 RT
[Urkundenbuchauszug: Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 117 - 118]
Wys zählte 381 Einwohner
[Maschinenschriftliche Abhandlung zum Thema „Die sieben Schöffen von Wys im Jahre 1383, Archiv Esser, Band 4, Seite 65 - 69]
Die dritte und größte Glocke wog 2.500 Pfund (1.250 kg) und wurde 1757 mit folgender Inschrift gegossen:
"St. Gereon heische ich, die Ehr Gottes ruffe ich, das Ungewitter vertreibe ich, Martin Legros von Malmedy gosse mich, sub reverendo Domino Franzisco spix Abbate S. Martini Majoris Coloniae, collatore perpetuo ecclesia in Vettweiß Anno 1757" [Chronik der Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 15]
Johann Georg Koerver ist (* 1718 + 1800) erster bekannter Lehrer. Nachfolger Johann Koerver (* 1770 + 1820)
[Archiv Josef Esser, Band 2, Seite 28]
Der Besitz der Hocherbach ist so verschuldet, dass er 1834 nach dem Tod von Karl Heinrich Freiherr von Broich verkauft werden musste und schließlich in das Eigentum der Familie Erasmy (heute Kreifelts) gelangte
[Buch: Alte Burgen des Dürener und Jülicher Landes] und
[Schrifttum über Vettweiß vom Kreis Düren, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 49]
In dieser Zeit entstanden die noch heute unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäuser (z. B. Vet 10,13 und 19). Sie sind noch Beispiele alter Zimmermannsarbeit
[Buch von Karl Heinz Türk: Vettweiß, Dörfer und Landschaft, Federzeichnungen von Ernst Ohst].
Franzosen überfielen das Dorf, äscherten 50 Häuser, darunter auch das Schulgebäude, 38 Scheunen und Backhäuser ein. Nur 30 Wohnhäuser blieben erhalten
[Abhandlung „Aus der Geschichte des Ortes Vettweiß bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 75 - 77, unbekannte Quelle, evtl. Chronik eines Pfarrers Jakobus im Kirchenbuch]
Die Dreifaltigkeitskapelle wird durch den vom Mönchshof stammenden Johann Curtius und seiner Frau Sophia Schleusgens aus Dankbarkeit für den Abzug von 5.000 französischen Soldaten erbaut. Hier lag in karolingischer Zeit die angelegte Heer-, Pilger- und Handelsstraße von Aachen nach Frankfurt. [neben Quelle von unten: Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 139]
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sind neben der Kapelle noch ein Bauernhof und Gastwirtschaft, die im 2. Weltkrieg zerstört wurden. [Buch von Karl Heinz Türk: Vettweiß, Dörfer und Landschaft, Federzeichnungen von Ernst Ohst].
Die Franzosen zogen aus Düren ab. [Ausarbeitung 300 Jahre Dreifaltigkeitskapelle am 01.06.1980 in Vettweiß von Dr. Hermann Courth, Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 143- 146]
Marschall von Luxemburg erzwang mit einem französischen Heer die Besetzung von Düren und quartierte über 5.000 Mann dort ein. Sie blieben zur Eintreibung von Kriegsentschädigung noch über zehn Monate nach dem am 05.02.1679 abgeschlossenen Frieden zu Nymwegen in Düren. [Ausarbeitung 300 Jahre Dreifaltigkeitskapelle am 01.06.1980 in Vettweiß von Dr. Hermann Courth, Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 143- 146]
Johann Kurt aus Vettweiß heiratete am 03. Januar 1667 Sophia Schleusgens aus Düren und erwarb am 10. Januar 1667die Bürgerrechte der Stadt Düren
[Ausarbeitung 300 Jahre Dreifaltigkeitskapelle am 01.06.1980 in Vettweiß von Dr. Hermann Courth, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 143 - 146]
Holländische Völker fielen in Vettweiß ein und Kanzel, Schiff und Glocken mussten für kurze Zeit den evangelischen Christen überlassen werden. Beide Bekenntnisse hielten ihren Gottesdienst in der Kirche ab [Chronik Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 11]
Die Hessen eroberten Düren, Nideggen und Zülpich, ein Jahr des Schreckens und der Not für Vettweiß. Mit zwei Haufen Völker kamen die Hessen aus dem Lager Binsfeld heran. Die Bewohner aus Kettenheim und Vettweiß hatten sich in den Burgvorhof geflüchtet. Frohnhof, Pfarrhaus und Oberburg wurden geplündert und Frucht auf Karren mitgenommen. Plötzlich wurden sie von Kaiserlichen angegriffen und nach einem 3 Stunden dauernden Gefecht verzogen sie sich auf Gladbach und Nideggen
[Abhandlung „Aus der Geschichte des Ortes Vettweiß bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 75 - 77, unbekannte Quelle, evtl. Chronik eines Pfarrers Jakobus im Kirchenbuch]
Es fielen erneut auswärtige "Haufen" über Vettweiß her. Das ganze Dorf wurde geplündert. Selbst das Kleid der Muttergottes-Statue und das 1602 angelegte Taufbuch und Sterbebuch wurden mitgenommen [Chronik Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 11]
Zwei Regimenter Hessen lagerten fünf Wochen hier und plünderten nicht nur die Häuser sondern schnitten auch die Frucht ab und nahmen sämtliche Tiere, Vorräte und Hausrat mit
[Abhandlung „Aus der Geschichte des Ortes Vettweiß bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 75 - 77, unbekannte Quelle, evtl. Chronik eines Pfarrers Jakobus im Kirchenbuch]
Die zweitälteste Glocke erhielt ebenfalls die Inschrift Maria [Schrifttum über Vettweiß vom Kreis Düren, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 49]. Ihr Gewicht betrug 1.600 Pfund (800 kg). Sie war beschriftet mit:
Maria heissen ich, Gottes Lob cundigen ich, die Toiden melden ich, den Donner stillen ich, Frantz Henroy gaus mich, Abt. S. Martin teuft mich, F. Jakobus sorgt mich, im Merts gered ich 1640" [Chronik der Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 15]
Der Mönchshof wird seit dem Ende des 16. Jahrhunderts von der Familie Curtius/Courth bewirtschaftet, die als Halbwinner, Pächter und Eigentümer hier lebten. 1640 wurde hier der spätere Dürener Ratsherr und Stadtobrist Johannes Curtius (siehe auch Familienbuch EUREGIO) geboren
[Buch von Karl Heinz Türk: Vettweiß, Dörfer und Landschaft, Federzeichnungen von Ernst Ohst].
Bis zu diesem Jahr wohnte der Pfarrer von Vettweiß auf dem Mönchshof. Das erste Pfarrhaus wurde 1628 erbaut [Chronik Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 3]
Zogen Hessen durch unseren Ort nach Zülpich. Sie verfolgten kaiserliche Reiter, drangen in das Pastorat ein, verwundeten den Pastor am Kopf und nahmen ihn gefangen. Mit 20 Talern musste er sich loskaufen. Dann zogen sie ab und kamen nachmittags gegen 3 Uhr wieder, nachdem sie die Klöster Sinzenich und Füssenich geplündert hatten. Sie nahmen den Pastor wieder gefangen, erschossen den Dries Schall, verwundeten 20 Weiber, Lehrer Horst Hamacher musste sich wie der Pastor mit 50 Thalern loskaufen
[Abhandlung „Aus der Geschichte des Ortes Vettweiß bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Archiv Josef Esser, Band 4, Seiten 75 - 77, unbekannte Quelle, evtl. Chronik eines Pfarrers Jakobus im Kirchenbuch]
Bernhardin Vetweis, berühmter Minoriten (Franziskaner ?) Pater, wird in Vettweiß geboren und stirbt 10. Dezember 1668 in Köln
[Archiv Josef Esser, Band 2, Seite 3]
Hören wir von einem Ehevertrag zwischen Johann von Reifferscheid und Katharina von Hocherbach, der auch das Gut zu Vettweiß gehört.
[Buch: Alte Burgen des Dürener und Jülicher Landes]
Altes Fachwerkhaus in der Küchengasse wurde erbaut und 1988 restauriert. [Zeitungsartikel vom 18. Mai 1988]
Ab hier gibt es ein fortlaufendes Verzeichnis, in dem die Seelsorger von Vettweiß bis 1915 aufgelistet sind [Chronik Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 3, Heimatblätter Beilage zur Dürener Zeitung, Nr. 14, vom 11. Juli 1935]
Todestag des 3. bekannten Seelsorgers von Vettweiß Hermannus de Dueren. Ihm folgte Johannes Eckenhagen, Antritts- und Sterbejahr nicht bekannt. [Heimatblätter Dürener Zeitung vom 11. Juli 1935]
Heiratet Katharina von Hackenbroich, Tochter von Heinrich von Hackenbroich, als Erbherrin den Johann von Büchel und bringt diesem das elterliche Gut mit in die Ehe. Seitdem trägt dieser Besitz den Namen Unterburg oder Büchelsburg. [Buch: Alte Burgen des Dürener und Jülicher Landes]
Die älteste Glocke in der Vettweißer Kirche wurde mit der Inschrift Maria versehen. [Schrifttum über Vettweiß vom Kreis Düren, Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 49]. Sie hatte ein Gewicht von 2.000 Pfund (1.000 kg). Ihre Inschrift lautete:
"Maria heisen ich, in de Eir Got luden ich, den Levendischen roffen ich, de Doden beschrien ich, Jan van Alfter MCCCCCXVIII" [Chronik der Pfarrgemeinde St. Gereon, Seite 15]
Als letzte Pfarre wurde Vettweiß unter Abt Gerhard II. von Loe (1507 - 1547) durch Bulle des Papstes Julius II inkorporiert. Die Besitznahme erfolgte am 04.10.1510. Die Zehnteinkünfte ergingen an Pastor Hillebrandt [Urkundenbuchauszug: Archiv Josef Esser, Band 4, Seite 117 - 118]