Von der Steinzeit bis heute – Geschichten aus 400.000 Jahren

Am 5. Oktober ging es mit dem Bus nach Bonn zum LVR-Landesmuseum.

Um halb 10 brachte der Reisebus 38 erwartungsfreudige Teilnehmer bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen in die ehemalige Bundeshauptstadt. In zwei Gruppen wurden wir durch die Dauerausstellung geführt. Hier gab es viel zu entdecken. Unter anderem erfuhren wir erstaunliches über die Religionen im Wandel der Zeit. Zahlreiche Highlights der Sammlung, u. a. Matronensteine, Jupitersäulen, die Grabstele von Niederdollendorf, ermöglichten einen Überblick über die Religionsentwicklung von der Römerzeit bis zum Christentum des Mittelalters. Bemerkenswert ist, dass die Religion zu Zeiten der Römer keinen Jenseitsglauben kannte. Die Gründe sind nicht bekannt. Möglicherweise ließ eine Militärdiktatur, wie die Römer sie praktizierte, für den Glauben an ein Leben nach dem Tod keinen Platz. Dies mag auch einer der Gründe dafür sein, dass das Christentum die Religion der Römer verdrängte. Die Teilnehmer erfuhren außerdem, dass schon der Neandertaler Grabbeigaben kannte. Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben – das war schon so, als der Neandertaler im Rheinland lebte. Für die Sonderausstellung Ritter und Burgen. Zeitreise ins Mittelalter blieb noch genügend Zeit. Hier konnten die Teilnehmer an zahlreichen Mitmachstationen ausprobieren, wie das Leben mit Mittelalter wirklich war. Beispielsweise konnte man eine mittelalterliche Stadt entdecken, einen höfischen Tanz erlernen oder sich wie eine Edelfrau kleiden. Abgerundet wurde der Rundgang durch einen Film, der aus dem Leben eines Ritters, einer Burgherrin, eines Spielmanns, Handwerkers, Mönchs und Bauern erzählte.

Nach so viel geistiger Nahrung stand uns der Sinn nach leiblichen Genüssen. Auch daran hatte der Geschichtsverein gedacht. In einer gemütlichen Kneipe direkt am Bonner Marktplatz war für uns reserviert. Bei Reibekuchen und dem ein oder anderen Getränk haben wir unsere Eindrücke ausgetauscht, Bekanntschaften vertieft und gesagt: „Beim nächsten Mal, da sind wir wieder dabei.“ Gegen 18 Uhr brachte der Bus seine gutgelaunten Ausflügler wieder nach Hause.

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