Am 17. August 2024 begab sich der Heimat- und Geschichtsverein Vettweiß auf einen spannenden Ausflug zu zwei bedeutenden sakralen Bauwerken in der Region: der Pfarrkirche St. Stephanus in Sistig bei Kall und dem Kloster Steinfeld. Insgesamt 57 Teilnehmer machten sich auf den Weg, um mehr über die reiche Geschichte und die historische Bedeutung dieser Orte zu erfahren. Die Reise begann früh am Morgen, als sich die Mitreisenden am Marktplatz trafen. Mit einem eigens gecharterten Bus der Firma Berendes ging es zunächst zur Kirche in Sistig. Bei der Ankunft wurden die Teilnehmer von einem sachkundigen Referenten empfangen, der sie durch die Kirche führte und die historische Bedeutung dieses sakralen Ortes erläuterte. Die Teilnehmer waren fasziniert von den kunstvollen Steinmetzarbeiten und den gut erhaltenen Fresken.
Mittels einer tragbaren Lampe konnten die Bemalungen, die ein besonderes Stück Kirchenkunst darstellen, sehr gut betrachtet werden. Die Arbeiten entstanden zwischen 1941 und 1948. Sie sind ein Werk des Künstlers Ernst Jansen-Winkeln. Als Besonderheiten gelten die Darstellung von Hitler, die für den Antichrist (Teufel) steht, die Darstellung eines Konzentrationslagers und weitere Darstellungen von Hab-sucht, Verblendung, Versuchung, Schuld und maßloser Erwerbssucht. Als Personen der Zeitgeschichte finden sich Karl Marx, ebenso wie Robert Koch, dem Entdecker des Tuberkelbakterium.
Der folgende Link zeigt ein 2:33 Minuten langes Video des WDR über die Deckenbemalungen:
https://www1.wdr.de/video-den-teufel-an-die-wand-gemalt-100.html
Nach der Besichtigung der Kirche hatten die Teilnehmer Gelegenheit die Sistiger Heide mit dem besonderen Lungenenzian zu besichtigen. Leider hat der Wetterumschwung mit viel Regen, die geführte Wanderung etwas schwierig gemacht. Trotzdem war es eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten.
Am Nachmittag setzte die Gruppe ihre Reise zum nahe gelegenen Kloster Steinfeld fort, das für seine beeindruckende Klosteranlage und seine bedeutende Rolle in der regionalen Geschichte bekannt ist. Das Kloster, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde, ist eine der am besten erhaltenen barocken Klosteranlagen Deutschlands und beherbergt eine prächtige Basilika im Stil der Romanik.
Im Kloster angekommen, stand erst einmal eine Stärkung in Form eines Mittagessens im „Refektorium - Speisesaal“ an.
Hiernach erfuhren die Teilnehmer gut gestärkt bei einer Führung Wissenswertes über die Geschichte und historische Architektur des Klosters. Besonders beeindruckend war die Atmosphäre und Erhabenheit in den alten Gemäuern des Klosters. Dies hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern. Nach der Führung hatten die Teilnehmer die Alternative den weitläufigen Klosterhof zu erkunden und die friedliche Stimmung des Ortes zu genießen oder sie konnten an einer Messe in der Basilika teilnehmen. Dieser Gottesdienst war ein eindrucksvolles, emotionales Erlebnis, das mit einer Kräutersegnung seinen Abschluss fand.
Als Besonderheit wurde die Messe auf Video aufgezeichnet und auf YouTube veröffentlicht:
https://www.youtube.com/live/bNm0DG6KaL4?si=_PGGSLHh4FfVnHqn
Der Ausflug endete mit einem Gruppenfoto vor den Toren des Klosters und einer gemütlichen Rückfahrt nach Vettweiß, während der die Teilnehmer die Erlebnisse des Tages Revue passieren ließen. Es war ein Tag voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse, der die Verbundenheit der Ausflügler mit ihrer Heimatregion weiter vertiefte und Freude auf kommende Exkursionen des Geschichtsvereins macht.