Mit Schreiben vom 12. September 1864 an die Direktion der Rheinischen Eisenbahngesellschaft bewirbt sich der Gastwirt Gottfried Hülden um die Bewirtung der Bahnhofsgaststätte.
Hier finden Sie eine Kopie der historischen Anfrage sowie die Antwort der Eisenbahngesellschaft mit einem Angebot für einen Pachtvertrag und deren Übersetzung.
Anfrage Gastwirt
Übersetzung
Übertragung von Hubert Brandenburg
Vettweiß, den 12. September 1864
An die Hochwohllöbliche Direktion
der Rheinischen Eisenbahngesellschaft
Da ich gesonnen bin, die Restauration an der
Station Vettweiß zu übernehmen, und auch
dazu eingerichtet bin, indem ich dicht neben
dem Stationsgebäude eine Gastwirtschaft
habe, so verpflichte ich mich der Gesellschaft
gegenüber, sämtliche Bedingungen einzugehen,
und den Pachtpreis pro Jahr mit fünfzehn
Taler an die Hochwohllöbliche Direktion zu entrichten.
Gotfried Hülden
Gastwirt in Vettweiß an der Eisenbahn
Antwort Eisenbahn
Übersetzung
Antwort der Eisenbahngesellschaft
Übertragung von Hubert Brandenburg
Köln, den 20. September 1864
An den Gastwirt Gottfried Hülden in Vettweiß
Auf die Offerte vom 12. d. M.
teilen wir Ihnen hierdurch mit,
daß wir Ihr Angebot von fünfzig
Taler Jahrespacht für die dortige
Gasthof Restauration errechnet haben.
Wir stellen Ihnen anheim,
bei der zuständigen Behörde die Con-
zession zum Betreiben des Restaura-
tion Geschäfts so zeitig vorzusprechen,
daß die mit der Eröffnung der Gast-
wirtschaft am 4. Oktober beabsichtigt
wird, Ihr Geschäft beginnen zu können.
Den Pachtvertrag werden wir schon
nach der Eröffnung der Gastwirtschaft durch den
Stationsvorsteher, das Vollziehen
durch Unterschrift vorlegen lassen.
Die Bedingung möglicher Caution
von 50 Taler ist baldigst an unsere
Hauptkasse einzuzahlen.
Die anliegende Zahlungs Order über
50 Taler Caution geht an die Hauptkasse.
Die Verwaltung