Die Franken schlossen sich bald zum Reich der Francia rhinensis zusammen, das aber schon zu Beginn des 6. Jahrhunderts im Merowingerreich aufging. Jetzt entstand bei uns das Herzogtum Ribuarensien mit dem Hauptort Köln und den verschiedenen Gauen, aus denen sich später Grafschaften entwickelten. Die Dörfer unserer Gemeinde gehörten mit vielen anderen der Nachbarschaft zum Zülpichgau. Von den fränkischen Merowingern bis zum Frankenreich Karls des Großen und dem Heiligen römischen Reich deutscher Nation waren es jetzt nur noch wenige Schritte, die allerdings von blutigen Kriegen begleitet waren.
Die politische Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte führte zum Herzogtum Jülich, dem unsere Orte im Rahmen der Ämter Nideggen und Nörvenich zugehörten. Einzige Ausnahme war Müddersheim, das als Herrschaft im Amt Lechenich dem Kurfürstentum Köln unterstand. Diese Ordnungen mit ihren Unterteilungen in Gerichte und Unterherrschaften bestanden bis zum Anbruch der neuen Zeit, die die französischen Revolutionstruppen zum Ende des 18.Jahrhunderts brachten. Die Entwicklung verlief allerdings nicht so problemlos, wie sie in der gebotenen Kürze geschildert werden kann. Die von den in geistlichem und adeligem Besitz stehenden Gutshöfe und Burgen berühmter rheinischer Adelshäuser ausgehenden Impulse haben wesentlichen Anteil an diesem Entwicklungsprozess gehabt.