Kirchen, Kapellen, Burgen, Bauernhöfe, Fachwerkhäuser sowie historische Grab- und Wegekreuze wurden zusammen mit anderen Objekten in die Denkmalliste der Gemeinde aufgenommen, die von der unteren Denkmalbehörde geführt wird. Dadurch genießen sie den Schutz und die Vorteile des Denkmalschutzgesetzes. Mithilfe finanzieller Unterstützung seitens des Landes sowie fachlicher Beratung durch das Denkmalpflegeamt können viele bau- und kunsthistorisch wertvolle Denkmäler erhalten, restauriert und für den heutigen Bedarf nutzbar gemacht werden. Erst die Auflistung durch die Denkmalpfleger brachte ins öffentliche Bewusstsein, welche kulturellen Werte über viele Jahrhunderte überliefert wurden. Insgesamt gibt es 110 Objekte, zu deren herausragenden Vertretern Kirchen, Kapellen und Burgen zählen.
Die Ortskerne möchten ihre bäuerliche Vergangenheit nicht verheimlichen oder verbergen. Entlang der Straßen findet man die alten Vierseithöfe, Backstein- und Fachwerkhäuser. Des Weiteren führen die für unsere Region typischen rundbogigen Toreinfahrten zu oft verwinkelten Innenhöfen. Die Scheunen und Stallungen sind heutzutage oft zu groß oder funktionslos geworden und ihre Wände sind mit Pferdegeschirr, Karrenrädern, Dreschflegeln und anderem alten Gerät dekoriert.
Burgen, große Gutshöfe und Kirchen befanden sich früher meist am Ortsrand oder etwas abseits des Dorfes. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden um die alten Ortslagen herum moderne Siedlungen, die häufig größer als die historischen Dörfer sind. Die gestiegene Mobilität unserer alteingesessenen Bürgerinnen und Bürger durch moderne Verkehrsmittel und die Arbeitsplatzmöglichkeiten in den Städten führten dazu, dass viele Neubürgerinnen und Neubürger auf der Suche nach erschwinglichem Wohnraum aufs Land zogen. Gute Verkehrsverbindungen durch ein modernes Straßennetz und öffentliche Verkehrsmittel erleichtern dies. Unsere Ortsteile entwickelten sich inzwischen zu Freizeitdörfern.
Seit dem großen Wandel in der Agrarstruktur und im Handwerk sind Arbeitsplätze auf dem Land selten geworden. Zwischen den beiden Weltkriegen lebten noch rund 75% der Bevölkerung von der Landwirtschaft und ein nicht unerheblicher Prozentsatz in handwerklichen Berufen. Lediglich der Zentralort Vettweiß mit seinen seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bestehenden Eisenbahnverbindungen nach Düren, Zülpich und Euskirchen bildet eine Ausnahme. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es hier eine Industriearbeiterquote von 50%. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sahen die Verhältnisse jedoch völlig anders aus. Johann Schmidt beschrieb 1802 in seiner Geographie- und Geschichtsschreibung der Gegend um Froitzheim und Müddersheim: "Die Bewohner verdienen ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau, Viehwirtschaft sowie Schaf- und Bienenzucht."
Johann Schmidt beschrieb 1802 in seiner Geographie- und Geschichtsschreibung der Gegend um Froitzheim und Müddersheim: "Die Bewohner verdienen ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau, Viehwirtschaft sowie Schaf- und Bienenzucht." Johann Schmidt beschrieb 1802 in seiner Geographie- und Geschichtsschreibung der Gegend um Froitzheim und Müddersheim: "Die Bewohner verdienen ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau, Viehwirtschaft sowie Schaf- und Bienenzucht." In Möschheim hingegen ist die Weberei von Gebilden und Leinwand vorherrschend.
In Disternich und Sievernich gibt es viele Leinwand- und Gebildeweber, wie der Chronist berichtet. Eine Statistik aus dem Jahr 1800 führt für Vettweiß, Sievernich, Müddersheim, Kelz, Gladbach und Disternich die Anzahl der Handwerker auf. Neben den Webern in den Neffelbachdörfern gab es in Vettweiß einen Fassbinder, in Disternich einen Töpfer und in jedem anderen Ort einen oder meistens zwei Schuhmacher, Schneider, Hufschmiede und Stellmacher. Auffällig ist jedoch, dass die Bäcker fehlen, was darauf hinweist, dass Brot im eigenen Backofen oder beim Nachbarn gebacken wurde.
Im 18. Jahrhundert wurde in vielen Gebieten intensiv Wein angebaut, auch in Frangenheim, Froitzheim, Ginnick und den Neffelbachdörfern. Im 18. Jahrhundert wurde in vielen Gebieten intensiv Wein angebaut, auch in Frangenheim, Froitzheim, Ginnick und den Neffelbachdörfern. Im 18. Jahrhundert wurde in vielen Gebieten intensiv Wein angebaut, auch in Frangenheim, Froitzheim, Ginnick und den Neffelbachdörfern. Dieser heute weitgehend vergessene Bereich der Landwirtschaft ist bereits seit 1356 in Müddersheim, seit 1298 in Ginnick und in Frangenheim, Froitzheim und Disternich seit Anfang des 16. Jahrhunderts urkundlich belegt. Am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Weinbau als Nebenerwerb in dieser Region aufgegeben. Die letzten Reben wurden 1816 am Schloss Müddersheim entfernt. Der Umstand, dass im Jahr 1399 in Ginnick Wein von zehn Kleinwinzern für den herzoglichen Hof eingekauft wurde, deutet darauf hin, dass die Börden- und Neffeltallage nicht allzu sauer gewesen sein kann.