Jeder, der einen Hinweis geben kann, melden Sie sich bitte, entweder bei den Vorsitzenden Herrn Franz Erasmi (Tel.: 02424/2688), Herrn Günter Esser (Tel.: 02424/7691) oder per Email an info@hgv-vettweiss.de bzw. per Brief an die Gemeinde Vettweiß, Heimat- und Geschichtsverein Vettweiß 2013 e. V., Gereonstraße 14, 52391 Vettweiß.
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Unter der Email-Adresse: info@hgv-vettweiss.de kann eine Tabelle zwecks Zuordnung der Namen angefordert werden.
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Nr. | Name |
1. | Änni Demuth |
2. | Michels Käthe geb. Fuhs |
3. | Lilly Mermagen |
4. | Gertrud Dresia |
5. | Maria Schmitz, geb. Hürtgen |
6. | Margarethe Müller |
7. | Katharina Christoffels (Jagdrain) |
8. | Traudchen Schmitz |
9. | Gretchen Weber geb. Klein |
10. | Sibille Clemens |
11. | Klara Schauff |
12. | Katharina Engels, geb. Tesch |
13. | Marianne Ruland |
14. | Elisabeth Steffens |
15. | Maria Jörres |
16. | Klara Welsch |
17. | Katharina Zens |
18. | Elisabeth Spilles (Kettenheim) |
19. | Lisbeth Keiner, geb. Heinen |
20. | Käthe Druxius |
21. | Tina Weinhold |
22. | Katharina Heimbach |
23. | ??? |
24. | Maria Haußner |
25. | Geuenich Maria geb. Claßen |
26. | Agnes Welsch |
27. | Josefa Brandenburg |
28. | Gretchen Javorcsik |
29. | Gertrud Becker, verw. Angenendt, geb. Zens |
30. | Christine Peters, gewohnt Küchengasse |
31. | Maria Tesch, geb. Ohrem (Kuhweg) |
32. | Margarete Rahmen, geb. Grommes |
33. | Helene Imdahl /Spilles |
34. | Helene Stappen, geb. Junkersdorf |
35. | Katharina Papst, geb. Imdahl |
Die Geschichte zum Bild |orange
Wie auf Fotos festgehalten, haben "Vettweißer Frauen" schon immer das Bedürfnis gehabt, Ausflüge ohne ihre Männer oder Freundschaften zu veranstalten.
Von Anfang bis Mitte der 1930er Jahre stand der jährliche Ausflug an. Ahr oder Rhein waren beliebte Ziele. In den späten 30er Jahren fielen sie der von den Nationalsozialisten ausgegebenen "Moral" zum Opfer und während der Kriegsjahre herrschten in der Bevölkerung andere Sorgen vor.
Ein Jahr nach der Währungsreform im Juni 1948, fanden einige Damen die Zeit für gekommen, die "vormalige Tradition" wieder aufleben und Freude am Leben aufkommen zu lassen.
An dieser Stelle wollen wir vom HGV eine Erkenntnis aus dem Zeitzeugenbericht von Agathe Michels, die die damalige Situation, wie wir meinen, trefflich beschreibt, einflechten:
„Es war eine harte Zeit, eine sehr harte Zeit für all die Leute, die den Krieg und die Nachkriegszeit erlebten oder durchlebten. Doch wir haben uns die Zeit so schön gemacht, wie wir eben konnten und haben bei allen Entbehrungen, es waren nicht gerade wenige, viel Spaß und Freude am Leben wiedergefunden und haben diese Freude stets zu erhalten versucht."
Die Idee war "geboren"; ein Treffpunkt gefunden: Das Café Ink, straßenwärts über dem Verkaufsladen der Bäckerei gelegen (heute: Imbiss Mimoza).
"Mundpropaganda" sorgte für "Zulauf". Treffen wurden in lockerer Folge abgehalten und bald hatte das "Kind" auch einen Namen: "Endlich allein", was so viel bedeuten sollte, wie losgelöst von ihren Männern.
Wenn die Wände des damaligen Cafés reden könnten, kaum ein Auge würde auch in der heutigen Zeit trocken bleiben. Es war stets sehr gute Stimmung angesagt, die Lachsalven bis weit in die heutige Gereonstraße zu vernehmen. Kein Wunder bei dem Motto, das die Damen ausgegeben hatten: Ist das Leben auch "schwör", wir kämpfen dagegen an mit Wein und Likör!
Die jährlichen Ausflüge wurden wieder durchgeführt. Deren große Resonanz ist anhand vieler Bilder unschwer erkennbar.
Ziel war meistens die Ahr, seltener der Rhein.
Doch eines blieb immer gleich: das Busunternehmen Leo Greuel aus Füssenich/Geich hatte es den Damen "angetan". Leo galt als ihr "Beschützer", als "Mädchen für Alles" und nicht selten als "Beichtvater".
Mitte der 1960er Jahre das Ende von "Endlich allein".
Dazu ist ein "Mehrzeiler" der Damen überliefert:
Danke "Endlich allein", jetzt ist es soweit,
die schöne Zeit mit "Dir" ist nun vorbei.
Die 15 Jahre kann uns keiner nehmen,
doch es zwickt verstärkt mal hier, mal dort, so ist das eben.
Die schönen Stunden, die haften fest, sie sind geblieben,
zum Lachen sind wir Frauen nie "in den Keller" gestiegen.
"Endlich allein" ist leider vorbei, ja es tut weh,
so sagen wir Frauen: „Schüss und ade".
Als "Nachschlag" eine kleine Anekdote:
Sonntag. "Endlich Allein" on Tour. Ziel, die "Ahr". Herrliches Wetter, beste Stimmung. Einsteigen,
Abfahrt, ein oder zwei, oder auch drei Likörschen heben die Stimmung. Ankunft, rein ins Cafe, erstmals ein Kännchen Cafe und die Sonne geniessen. Flanieren durchs Städtchen, ausruhen am Fluß, ein wenig zu Mittag, dann volle Konzentration auf Musik und Tanz. Rein ins "Vergnügen". Kaum die reservierten Plätze eingenommen, da ergehen schon die ersten Aufforderungen zum Tanz.
Tanzpartner "en masse". Nach geraumer Zeit steckten an einem Tisch einige Damen die Köpfe
zusammen, sie überlegten wie sie einen gutaussehenden jungen Mann, der es verstand, eine beschwingte Sohle aufs Parkett zu legen, wie sie ihn aufs "Glatteis" führen könnten. Ein "teuflischer" Plan entstand.
Sie baten ihn an ihren Tisch, prosteten ihm zu und erzählten, dass es in Vettweiß ein hübsches Mädel gebe, das schon lange Zeit nach einem solch "vollkommenem Mann", wie ihm, vergebens Ausschau halten würde. Als Einstieg schlugen sie vor, erstmals den brieflichen Kontakt zu suchen. Adresse wurde genannt, darauf angestoßen, den weiteren Verlauf der Tanzveranstaltung genossen.
Der Versuch der "Verkuppelung" ward geboren.
Einige Zeit später, der Plan der Damen war schon fast in Vergessenheit geraten, erreichte der erste Brief des "flotten Tänzers" das nichtsahnende Mädel, dem weitere folgen sollten. Die gepflegte Ausdrucksform, die oftmals poetische Züge annahm, hatten ihr Interesse geweckt. Auch den "verantwortlichen Damen" von "Endlich allein" war der Schriftwechsel nicht entgangen, eine Geheimhaltungsstufe wurde aber ausgerufen.
An einem Sonntag entstieg der "flotte Tänzer" dem Zug aus Richtung Bonn und suchte bekannte Adresse auf, die er nach dem Nachmittagskaffee wieder in Richtung Heimat verließ. "Ausgekuppelt".
Besagte Damen waren bestens vernetzt und hierüber "ins Bild gesetzt". An diesem Sonntag sollen in Vettweiß viele Gardinen an den Fenstern glattgestrichen oder zur Seite gerückt worden sein.
Die Neugierde hatte die "Oberhand" beansprucht, um das Ende ihres "teuflischen Plans" nur ja nicht zu verpassen.
In den geschilderten Jahren traten auf den Karnevalssitzungen der KG Vettweiß auch vermehrt "Krätzchenssänger" aus Köln auf. Scheinbar wurde einem von ihnen diese Geschichte erzählt, was als Anlaß für einen neuen Karnevalsschlager diente, dessen Refrain "Die henge de Jadenge stonn on spingze, datt sen de schlemmste Mensche" die Vettweißer Situation einiger Frauen von "Endlich allein"treffend beschrieb.
Bitte beachten Sie auch die unter "Galerie" eingefügten Bilder
Bei allen Bildern kann man nur gute Laune und gesellige Stimmung erkennen.