Sommer 1944
Vettweiß ist zum Kriegsgebiet geworden. Täglich haben wir 3 bis 4 mal Fliegeralarm und die Schüler müssen oft während des Unterrichts genau so oft in den Luftschutzkeller flüchten. Die Schanzarbeiten um den Ort beginnen. Flakbatterien bauen sich zum Schutz des Bahnhofes auf. Ab Juli 1944 ist der Unterricht in der Schule verboten. Der Schulleiter verlegt den ab jetzt freiwilligen Unterricht in den Heizungskeller der Kirche.29. November 1944
Es ist der letzte Schultag und am 30. November 1944 erfolgt der schwerste Fliegerangriff auf Vettweiß. Es werden 36 Zivilisten und eine unbekannte Anzahl an Soldaten getötet. Der Schulleiter hatte alles bewegliche Inventar in dem Heizungskeller einmauern lassen, 30 Karten, 200 Bilder, das Amtsbilderarchiv, Filmgeräte, Lichtbildwerfer, physikalische Apparate, 10 Fuß- und 6 Medizinbälle sowie die gesamte Lehrer- und Schülerbücherei. Nach dem großen Luftangriff auf Düren (16. November 1944) ist Vettweiß Kopfstation. Die Schule wird Tank- und Reifenlager. Planmäßige Beobachtungen und Artillerie Beschuss der Amerikaner setzen ein. Der Erste Tiefangriff auf einen Zug im Bahnhof fordert 13 Tote und zahlreiche Verletzte.30. November 1944
Es wurden 35 Bombeneinschläge um die Schulanlage herum gezählt. Auch die beiden Schulwohnungen sowie 22 Häuser wurden ein Opfer des Angriffs und wurden zerstört. Der Zufall wollte es, dass niemand zu diesem Zeitpunkt anwesend war. Nach dem Angriff wurde das Dorf leer. Die Lehrerin, Frau Mang, fuhr nach Bayern, Frau Capellmann nach Bonn, der Schulleiter am 4. Dezember 1944 nach Neuenahr. Nur zika 120 Personen verblieben in Vettweiß. Die Schule wurde weiter belegt. Hier befand sich jetzt auch ein Feldlazarett.27. Febuar 1945
Das Dorf wird von Amerikanern besetzt und am 29. März 1945 wird die Kirche gesprengt. Mit dem Bauschutt wurde zwischen Vettweiß, Kelz und Gladbach der Flugplatz ausgebaut.Nach dem Ende des Krieges
10.April 1945
Der Schulleiter kehrt aus der Evakuierung zurück. Ein trauriger Anblick bot das einst so schöne Schulhaus. Die Dächer ihrer Ziegel beraubt, Fensterrahmen, Türen, Lampen, Schalter, Schlösser, alles gestohlen. Der Heizungskeller war aufgebrochen, alles zertreten, gestohlen, oder mutwillig zerstört. Dem Schulleiter war es nicht möglich einzugreifen, da er aus dem Schuldienst entlassen war.09. November 1945
Der ehemalige Schuleiter wird als neuer Lehrer von der Militärbehörde genehmigt.20. November 1945
Der Unterricht in der Grundschule begann. Als Schullokal diente die Verwahrschule im Kloster. Fräulein Schons aus Huchem-Stammeln wird als Hilfskraft eingestellt.21. Dezember 1945
Ferien bis zum 3. Januar 1946.31. März 1946
Einschulungstag für 6 jährige Schüler.24. Mai 1946
Frau Schons übernimmt die Schule in Thum. Frau Mang übernimmt wieder ihre Klasse. Herr Capellmann erhielt am 20. März 1946 wieder seine Zulassung als Lehrer. Alle zur Entlassung kommenden Schüler müssen einen Lebenslauf abgeben, der zu den Akten zu nehmen ist.12. August 1946
Erdkunde und Geschichte dürfen nicht unterrichtet werden (Anmerkung: Anordnung der Militär - Regierung). Die Liste der genehmigten Lieder liegt vor.12. Dezember 1946
Einweihung der wiederhergestellten Schule. Unterricht in den beiden Räumen des mittleren Flügels. Bei Kohlemangel werden alle Schüler in einem Raum versammelt. Aufgaben werden nachgesehen und neue aufgegeben, dann werden die Schüler nach Hause geschickt.20. März 1947
Geschichte und Erdkunde dürfen nach Plan wieder unterrichtet werden25. März1947
Entlassungsfeier der Schüler.26. März 1947
Ferien bis zum 15. April 1947. Jeder Schüler erhielt einen Obstbaum.29. Mai 1947
Rübenvereinzeln bis zum 21. Juni 1947 (Anmerkung: Klassenweise).22. Oktober 1947
Elternversammlung der Oberklasse mit dem Thema „Unsere Jugend muss wieder in Ehrfurcht zu dem Alter emporschauen lernen."11. November 1947
Veranstaltung des Martinszuges20.Dezember 1947
Weihnachtsveranstaltung mit Krippenspiel im Saale Hülden.20. Februar 1948
Erstmals fand eine Schulvorstandssitzung statt mit dem Wunsch einer Neuregelung der Schulzeit von 8 - 12 Uhr und von 14 - 16 Uhr.20. März 1948
Entlassungsfeier der Schüler.19. September 1948
Fräulein Jonas aus Froitzheim übernimmt das 3. Schuljahr.10. Oktober 1948
Der dritte Lehrsaal wird in Betrieb genommen.Der Schulalltag normalisiert sich
14. Dezember 1948
Schulleiter Engels wird durch den Entnazifizierungsauschuss nach Stufe 5 katalogisiert. Von diesem Zeitpunkt an führt er wieder die Geschäfte mit der Amtsbezeichnung Hauptlehrer. Er ist berechtigt den Titel Rektor zu führen.(Anmerkung: Die Entnazifizierung wurde in 5 Stufen unterteilt:
1. Stufe = Hauptschuldiger
2. Stufe = Belasteter
3. Stufe = Minderbelasteter
4. Stufe = Mitläufer
5. Stufe = Entlasteter)
17. Januar 1949
Der vierte Lehrsaal wird in Betrieb genommen.26. April 1949
Einschulung der neuen Klasse mit Aufnahme von 9 Mädchen und 11 Knaben. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird die Klassenverteilung neu geregelt. Jede Lehrperson führt den aufgenommenen Jahrgang bis zur deren Entlassung durch. Jede Lehrperson unterrichtet je zwei Jahre in der Unter- und Mittelklasse sowie zwei bis vier Jahre in der Oberklasse.Die Verteilung der Lehrpersonen ist für 1949 wie folgt:
Klasse 1: 1. & 2. Jahrgang Engels
Klasse 2: 3. & 4. Jahrgang Jonas
Klasse 3a: 5. - 8. Jahrgang Capellmann
Klasse 3b: 5. - 8. Jahrgang Mang
25. Juni 1949
Der Schulleiter beruft den Ersten Elternabend ein. Fast alle Eltern der Unterklasse waren erschienen. Vorsitzender wurde Herr Fest (Sparkassenleiter). Dessen Stellvertreter wurde Frau Imme Keppel und Herr Heinrich Engels.23. Juli 1949
Sommerferien bis zum 18. August 1949. Mit Beginn des Unterrichts bezogen die Mädchen der Oberklasse den neu ein gerichteten Schulsaal.15. September 1949
Kartoffelferien bis zum 30. September 1949 (Anmerkung: Bestimmungen der Schulaufsichtsbehörde.) Nach Auffassung des Ortsbauernführers Lambert Courth war die Ferienlage ungünstig. Die große Hitze verbot ein Ausroden der Lagerkartoffeln, da sie in kürzester Zeit in Fäulnis übergingen. Die ausgerodeten Kartoffeln müssten als Frischware verkauft werden. Nach Ansicht eines Sachverständigen konnte ein fester Termin nicht angegeben werden, da dieser von Regenfällen beziehungsweise vom Einfall kälterer Witterung abhing. In Erwartung, dass dies bald eintreten werde, haben wir den Ferienanfang auf den 20. Sept. festgelegt. Das Kreisschulamt wurde hiervon in Kenntnis gesetzt. (Anmerkung: Die Arbeitskraft der Schulkinder war bei der Kartoffelrodung mit Aufsammeln der Kartoffeln unabdingbar.)Die fünfziger Jahre
14. Februar 1950
Heute erreichte den Schulleiter ein Schreiben des Gemeindedirektors. Es wird zu einer Ausschusssitzung in die Amtsverwaltung am 15. Februar 1950 eingeladen. Es soll die Erteilung einer Tanzerlaubnis für die Fastnachtstage beraten werden. Die Vereinigten Ortsvereine haben für Rosenmontag, nachmittags von 3 - 5 Uhr einen Kinderball geplant, an dem auch die Eltern zugegen sein sollen. Eine solche Veranstaltung fand auch bereits im Vorjahr statt. Insbesondere in diesem Punkt war die Stellungnahme des Schulleiters erwünscht. Als Ausschussmitglieder fungierten der Bürgermeister, Heinrich Becker, Heinrich Tesch, Pfarrer Rütten und Frau Gartz als Jugendpflegerin.15. Februar 1950
Am vorbenannten Tag fand die Sitzung unter der Leitung des Bürgermeisters statt. Für die Abhaltung der Veranstaltung setzten sich der Ortsbürgermeister, die Herren Becker und Tesch, sowie der Saalwirt Hülden ein. Wie aus den Ausführungen des Vorsitzenden hervorging, legte er Wert darauf, dass auch die Jugendlichen von 15 und 16 Jahren teilnehmen sollten. Der Schulleiter lehnte die Veranstaltung ab. Er erwähnte, dass es nicht zu vertreten sei, in den heutigen Zeitverhältnissen, bei der Aufgeschlossenheit und Frühreife der Kinder, diese mit Jugendlichen zusammen zu bringen. Eltern und Lehrer waren froh, dass durch die Einstellung einer weiteren Lehrkraft die Trennung nach Geschlechtern in der Oberklasse durchgeführt werden konnte. Darum verstehe er nicht wie heute, Verantwortliche ausgerechnet an Karneval die Kinder mit Jugendlichen auf dem Tanzsaal wieder zusammenbringen wollen. Er empfahl die Veranstaltung ausfallen zu lassen. Der Herr Pfarrer äußerte sich im gleichen Sinne. Der Vorsitzende schloss die Sitzung mit der Bemerkung, dass der Gemeindeausschuss über den Antrag der Ortsvereine abstimmen würde. Die Veranstaltung fand nicht statt.15. März 1950
Arbeitsgemeinschaft der Junglehrer tagte in Vettweiß mit 25 Teilnehmern sowie Kollegen aus der Umgebung und dem Kreisschulrat Herr Merzenich.26. März 1950
Aus der Schule entlassen wurden heute 8 Knaben und 10 Mädchen.18. April 1950
Das neue Schuljahr beginnt. Aufgenommen werden 9 Mädchen und 4 Knaben. Vier Kinder mussten wegen allgemeiner Körperschwäche zurückgestellt werden. Eine Schutzimpfung gegen Tuberkulose wurde durchgeführt.17. Mai 1950
Der Kreisschulrat teilt mit, dass vorläufig keine Beurlaubung von Kindern zum Rübenvereinzeln erfolgen darf. Hier muss abgewartet werden bis die Regierung entschieden hat.20. Mai 1950
Ortsbauernführer teilt mit, dass ein Einsatz von Kindern nicht mehr nötig sei, da genug Arbeitslose für diese Arbeit des Rübenvereinzeln zur Verfügung stünden.13. Juli 1950
Für die Oberklasse der Mädchen fand eine Elternversammlung statt. Im Anschluss sprach die Fürsorgerin Frau Gartz über die Verführung unserer Schuljugend zu Unsittlichkeit. Sie führte unter anderem aus, dass sie in den 3 Jahren ihrer hiesigen Tätigkeit 50 Fälle von Sittlichkeitsdelikten an Schulkindern verübt wurden und Sie diese bearbeitet habe. Die Verführer gehörten jeden Alters und jeden Standes an. Eingeleitet wurden solche Bekanntschaften vielfach durch kleine Geschenke. Viele der Verführungen fanden durch die Kinder unter sich statt. Die Aufklärung und Sinnweckung geschah oft durch die Unvorsichtigkeit der Eltern, bedingt auch oft durch die herrschende Wohnungsnot.03. Oktober 1950
Heute reichte Herr Capellmann dem Herrn Kreisschulrat ein Attest wegen nervöser Beschwerden ein. Sein Erholungsurlaub ist auf 6 Wochen befristet.02. November 1950
Junglehrer Herr Jumpertz aus Brachelen übernimmt den Vertretungsunterricht in Klasse 3.19. November 1950
Elternversammlung mit dem Zweck zur Bildung von Klassenelternschaften und einer Schulpflegschaft. In die Schulpflegschaft wurden an diesem Sonntag von zirka 30% der anwesenden Elternschaft gewählt: Schmitz Bernhard, Ink Matthias, Jansen Ludwig, Frau Müller Heinrich, Frau Brandenburg, Frau Matthias Dresia.22. November 1950
Erste Schulpflegschaftsitzung unter dem von Vorsitz von Landwirt Jansen. Der Gemeindediener Schmitz wurde zum Stellvertreter und der Angestellte Matthias Ink wurde zum Schriftführer gewählt. Die Schulpflegschaft soll Bindeglied sein zwischen Elternhaus und Schule, Wünsche und Beschwerden übermitteln. Takt, Form und Ruhe sind Voraussetzung einer guten Arbeit. Alles, was nach der Schulzeit durch die Kinder geschieht, gehört nicht zum Aufgabenkreis der Schule. Nach der Schule gehören die Kinder den Eltern und der Polizei. Beschwerden, die das Schulwesen betreffen, sind folgender Massen zu behandeln: Der Schulpfleger verweist den Beschwerdeführer immer zuerst an den Klassenlehrer zur Klarstellung. Weigert er sich das zu tun, übernimmt der Pfleger die Vermittlung. Allgemein interessierende Angelegenheiten gehören vor die Schulpflegschaft beziehungsweise vor die Elternversammlung.30. November 1950
Lehrer Jumpertz übernimmt die einklassige Schule in Krandorf.01. Dezember 1950
Junglehrer Wolfgang Kalf aus Würselen übernimmt die Vertretung des erkrankten Herrn Capellmann bis zum 31. Januar 1951.26. Dezember 1950
Weihnachtsfeier der Schule im Saale Hülden mit starkem Besuch der Eltern, vielen Gästen, sowie dem Bürgermeister, des Amtsdirektor und des Pfarrers. Jede Klasse brachte eine abgeschlossene Programmnummer dar. Eine Sammlung erbrachte den Betrag von 60 DM, der mehr als reichlich die Unkosten deckten.01. Februar 1951
Herr Kalf übernimmt eine Planstelle in Golzheim.16. Februar 1951
Die Vertretung der Oberklasse wird durch Herrn Grevelding bis zum 31. März 1951ausgefürt. Danach wechselt er wieder an die Schule in Gürzenich.01. April 1951
Jetzt übernimmt Herr Schröder aus Großhau die Vertretung.29. Mai 1951
Es tagt die Schulpflegschaft und befasst sich mit vielen Vorschlägen auf Instandsetzung und vordringlichen Reparaturen.07. Juni 1951
An der durchgeführten Impfung gegen Scharlach und Diphterie beteiligten sich nur 25% der Schüler.19. Juli 1951
Der Schulrat teilt in einem Schreiben an den Schulleiter mit, dass eine Beschwerde bei ihm eingegangen sei, wonach in der Knaben Oberklasse durch oftmalige Krankheit des Lehrers Schröder, es zu vermehrtem Schulausfall gekommen sei. Im Schlusssatz vermerkt der Schulrat: „Wenn aber Klagen berechtigt sind, so wissen Sie, scheue ich nicht, das Kind beim Namen zu nennen und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen." Um Stellungnahme wurde gebeten.26. Juli 1951
Antwort der Schulpflegschaft an den Schulrat, worin alle Vorwürfe schärfstens zurückgewiesen werden. Die Beschwerdeführerin, Frau Otten, habe ihren Sohn erst vor vier Wochen von Köln-Brück nach Vettweiß überwiesen und wolle nun mit den hiesigen Verhältnissen schon derart vertraut sein, eine Beschwerde zu verwirklichen. Nach Beobachtungen und Feststellungen steht einwandfrei fest, dass in der Klasse des Lehrers während des Unterrichts Ruhe und Ordnung herrsche und da eine Beurteilung der eigentlichen Unterrichtsarbeit die Zuständigkeit der Schulpflegschaft überschreite, sollte dies der Schulaufsicht überlassen bleiben. Die Unterstellung der Klägerin wird schärfstens zurückgewiesen.02. Dezember 1951
Einweihung der neuen Kirche.10. Dezember 1951
Besuch durch Schulrat Herr Merzenich28. März 1952
Entlassungsfeier mit 5 Knaben und 12 Mädchen. Im Laufe des Frühjahres wurde der Außenputz des gesamten Schulgebäudes, der durch zahlreiche Bombensplitter stark beschädigt war, erneuert.01. August 1952
Sommerferien bis zum 29. August 1952. Infolge der sich ausbreitenden Kinderlähmung wurden die Ferien bis zum 16. September 1952 verlängert. Da sich die Kartoffelferien anschlossen, begann der Unterricht erst wieder am 1. Oktober 1952. Im Laufe der Ferien prüfte das Gesundheitsamt Düren die sanitären Anlagen der Schule und sie wurden als ausreichend eingestuft.22. Oktober 1952
Lehrer Schröder verlässt die hiesige Stelle um eine Planstelle in Würselen zu übernehmen.30. Oktober 1952
Elternpflegschaftssitzung befasste sich mit dem plötzlichen Weggang des Lehrer Schröders. Der Schulleiter wies darauf hin, dass der Inhaber der Planstelle, Herr Capellmann, seit nunmehr 2 Jahren dienstunfähig sei. Durch den ständigen Wechsel der Vertreter, mit zwischenzeitlich oft wochenlanger vollständiger Verwaisung der Stelle, sei ein Zustand erreicht, der nicht länger hinnehmbar sei. Keiner der Anwesenden kann verstehen, dass ein solcher Zustand über jetzt schon zwei Jahre gehen kann, ohne klare Verhältnisse durch die Schulbehörde zu schaffen oder zu verlangen dass nun mehr klare Verhältnisse geschaffen werden. Da die Vertreter des Amtes und der Schulaufsicht versicherten, dass Schritte eingeleitet seien, verzichteten die Elternvertreter vorläufig darauf weiteres zu unternehmen.15. November 1952
Der Kreisschulrat besucht die Mittelstufe und regelt die Vertretung der Oberklasse.21. November 1952
Herr Görtz, Schulamtsbewerber aus Gürzenich, übernimmt die Schulkinder der Oberklasse. Die Vertretungen für den seit dem 1. 10. 1950 erkrankten Lehrer Josef Capellmann waren:- Jumpertz: 01. 11. 1950 - 30. 11. 1950
- Kalff: 01. 12. 1950 - 31. 01. 1951
- Gevelding: 16. 02. 1951 -. 31. 03. 1951
- Schröder: 01. 04. 1951 - 15. 10. 1951
- Görtz seit: 21. 11. 1952
16. März 1953
Wanderung der Knaben Oberklasse über Nideggen, Heimbach und Hellenthal nach Blankenheim. Unter Leitung von Lehrer Görtz dauerte die Wanderung bis zum 21. März 1953.28. März 1953
Schulentlassung von 10 Mädchen und 9 Knaben. Das neue Schuljahr beginnt am 16. April 1953. Aufgenommen werden 4 Mädchen und 10 Knaben.26. April 1953
Neuwahl der Klassen- und Schulpflegschaft.15. Juni 1953
Infolge einer Operation im Universitäts-Klinikum Bonn, verstarb nach dreijähriger Krankheit heute der Lehrer Capellmann. Die Beerdigung fand am 19. Juni 1953 unter zahlreicher Beteiligung der Lehrerschaft und Dorfbevölkerung statt. Lehrer Josef Capellmann wirkte von 1927 an als Erzieher im Ort. Im Juli 1939 wurde er zu den Fahnen einberufen und übernahm im Herbst 1946 wieder den Unterricht in der Mittelklasse. Im Juli 1950 wurde er von einer tückischen Krankheit überfallen und es zeigten sich die ersten Lähmungserscheinungen. Danach war er drei Jahre ans Krankenbett gefesselt, bis ihn der Tod am 15. Juni 1953 erlöste.04. März 1954
Sitzung der Schulgemeinde mit der Tagesordnung zum Abbau der vierten. Planstelle. Anwesend waren der Schulrat Merzenich, Amtsdirektor Braun, Ortbürgermeister Joentgen, die Elternpflegschaftsmitglieder sowie fast alle Eltern. In einem einstündigen Referat streifte der Schulrat aktuelle Erziehungsfragen. Zum Abbau der Planstelle wies er darauf hin, dass die Regierung unter allen Umständen diese Stelle halten wolle, wenn die Voraussetzungen gegeben seien, und da diese vorhanden seien, weil nach dem 15. Mai 1953 mehr als 132 Schüler die Schule besuchten (die Sitzlinge eingeschlossen), dürfte die Frage als gelöst betrachtet werden. Herr Amtsdirektor wies darauf hin, dass die Gemeinde nicht in der Lage sei, 225 DM für die Stelle aufzubringen und wünschte die Versetzung der Lehrerin Jonas, so dass nach Ostern 1954 die Stellen von zwei Lehrern und einer Lehrerin verwaltet würden. Zum Schluss wies der Schulleiter noch einmal auf die Wichtigkeit der vierten Planstelle hin und bat die Verwaltung den Antrag auf Abbau zurückzuziehen.27. April 1954
Einschulung von 8 Knaben und 7 Mädchen.30. April 1954
Durch Urkunde wurde der Schulleiter Bernhard Engels (geboren am 10. Oktober 1888 in Volkenrath im Landkreis Aachen) mit Wirkung vom 30. April1954 wegen Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. Bernhard Engels war vom 1. 1. 1939 bis 30. 4. 1954 an der Schule Vettweiß tätig. Lehrpersonen und Schulkinder hatten keine Mühen gescheut, dem Scheidenden die Abschiedsstunde würdig und sinnvoll zu gestalten. Eine ganz besondere Freude bereitete es allen, die Legende des St. Arnoldus darzustellen. Eingeübt wurde sie von Herrn Lehrer Görtz und es war große Freude eine solche lebendige Darstellung durch die Kinder im Saale Hülden zu erleben. Zum Schluss der Veranstaltung überreichte der Schuleiter 20 Mädchen und 16 Knaben die Entlassungszeugnisse. Mit dem Leiter verlässt auch Frau Jonas die hiesige Schule um eine Planstelle an der zweiklassigen Schule in Köttenich zu übernehmen. Materialschwund hatte den Abbau der Planstelle notwendig gemacht. Frl. Jonas übernahm am 19. 9. 1948 die Mittelklasse. Sie hat sich in den Jahren ihres Hierseins als tüchtige, fleißige und stets ein satzbereite Lehrerin und liebe Kollegin gezeigt. Trotz der schweren Klasse hat sie sich stets der Erziehung der schulentlassenen Mädchen gewidmet. Die hiesige Borromäus Bücherei verliert ihre verdienstvolle Leiterin.01. Mai 1954
Ein neuer Abschnitt beginnt. Mit diesem Datum übernimmt der Lehrer Franz Schumacher, bisher an der einklassigen Schule in Ginnick, die Leitung der nunmehr dreiklassigen Volksschule Vettweiß, die er wie folgt verwaltet:- Unterklasse: 1. + 2. Jahrgang mit 29 Kinder und Lehrerin Frau Mang
- Mittelklasse:3. , 4. , 5. Jahrgang mit 46 Kinder und Lehrer Görtz
- Oberklasse:6. , 7. , 8. Jahrgang mit 54 Kinder und Lehrer Schumacher.