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Am 23. August besuchten wir das LVR Freilichtmuseum Kommern in der Eifel. Der Bus war voll besetzte, die Laune großartig. Schon beim Betreten des Museums wurde deutlich, dass uns eine Reise in die Vergangenheit erwartete. Das weitläufige Gelände besteht aus mehreren Baugruppen, in denen historische Gebäude aus verschiedenen Regionen Nordrhein-Westfalens originalgetreu wiederaufgebaut wurden.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Häuser: Fachwerkhöfe, Werkstätten, Mühlen und sogar eine alte Dorfschule vermittelten ein anschauliches Bild vom Leben in vergangenen Jahrhunderten. Viele Gebäude waren original eingerichtet, sodass man sich vorstellen konnte, wie die Menschen früher gearbeitet und gelebt haben.
Auf einem geführten Rundgang erfuhren wir, wie die Landbevölkerung ihren Alltag meisterte. Aus Korn wurde Mehl, aus Mehl das tägliche Brot, aus Erbsen, Möhren, Kartoffeln eine schmackhafte Suppe. Jeder und jede hatte seinen Platz in der Dorfgemeinschaft. So gab es den Hufschmied, der in seiner Werkstatt nicht nur Pferde, sondern auch Ochsen für die tägliche Feldarbeit beschlug. Weithin sichtbar war sein Handwerk durch das goldschimmernde Hufeisen auf dem First, so gesehen das erste Zunftzeichen.
In der Dorfbackstube ging der Bäcker seiner täglichen Arbeit nach. Das Backen war eine anstrengende Arbeit, musste doch der Holzofen stets die richtige Temperatur haben. Wir schauten dem Bäcker über die Schulter und staunten über die riesigen Laibe und saftigen Kuchen.
Auch erfuhren wir, wie sich das Alltagsleben über die Jahrhunderte hinweg verändert hat. Themen wie Landwirtschaft, Handwerk, Wohnen und Dorfgemeinschaft wurden anschaulich erklärt. Besonders interessant war der Teil „Marktplatz Rheinland“, der Szenen aus den 1950er bis 1970er Jahren zeigt und so die jüngere Vergangenheit erlebbar macht.
Zum Abschluss hatten wir Gelegenheit in der Museumsbäckerei das frisch gebackene Brot, Rosinenwecken oder Milchbrötchen mit Hagelzucker zu erwerben. Allein der Geruch der frischen Backwaren ließ uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Viele nutzen die Gelegenheit, im Museumsshop regionale Spezialitäten oder Souvenirs mitzunehmen.
Der Besuch im Freilichtmuseum war nicht nur lehrreich, sondern auch spannend und abwechslungsreich. Er hat uns einen lebendigen Eindruck davon vermittelt, wie die Menschen in unterschiedlichen Zeiten und Regionen unseres Landes gelebt haben. Insgesamt war es ein sehr gelungener Ausflug und da wir an einem Vormittag nicht alles anschauen konnten, kommen wir gerne wieder, besonders dann, wenn aus der Backstube wieder der herrliche Duft aufsteigt.
Nach dem Rundgang durchs Museum sind wir noch gemeinsam mit dem Bus in den Ort Kommern gefahren, wo wir in einer gemütlichen Gaststätte den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen ließen. Viele haben typische regionale Gerichte bestellt, die sehr lecker waren und gut zur ländlichen Umgebung passten. Bei Essen und Getränken hatten wir noch Zeit, über das Erlebte zu sprechen und die Eindrücke aus dem Museum miteinander zu teilen. Das war ein schöner Abschluss des Ausflugs.

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