Seit Jahrhunderten wird der Krautwischtag ( mundartlich: Krockwoisch) im katholischen Rheinland, aber auch in vielen anderen Gegenden Deutschlands, in den Alpenländern und Westeuropa am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, am 15. August, begangen.
Die Wurzeln der Kräuterweihe gehen weit zurück, bis in die keltische Zeit.
Bei den keltischen Völkern galt die Kräuterweihe als Natur- und Erntedankfest, als eine Ehrung verschiedener Götter.
Die christliche Missionierung bewirkte, dass dieser Brauch unter christliche Führung gestellt wurde.
Im 8. Jahrhundert wurde das Brauchtum der Kräuterweihe für kurze Zeit verboten, bevor sie dann endgültig unter den Segen Mariens gestellt wurde.
Schützen, so der Glaube, sollten die Kräuter gegen Krankheit und Gefahren.
Helfen für eine gute Ernte, Eheglück und vieles mehr.
Die katholische Kirche sieht die Kräuterweihe als Ausdruck für die Achtung der Schöpfung an, und die Heilkraft von Kräutern als Symbol für die Zuwendung Gottes an den Menschen.
Der Zusammenhang zwischen Kräutern und der Gottesmutter beruht auch auf vielen Legenden aus der Frühzeit der Kirche.
Erzählt von Hubert Brandenburg
Nachstehend möchte ich über eine Begebenheit meines Vaters aus dem ersten Weltkrieg 1914 -1918 berichten.
Mein Vater, Bernhard Brandenburg, wurde am 29. April 1896 in Köln-Ehrenfeld geboren.
Im Alter von 18 Jahren wurde er zum Wehrdienst einberufen. Fernab der Heimat war der Standort Berlin-Köpenick. Nach abgeschlossener Ausbildung lautete der Befehl auf Kriegseinsatz. Diesmal ging die Fahrt Richtung Heimat, an die Westfront nach Frankreich.
Einer der volkstümlichsten Heiligen ist Sankt Martin von Tours. Dichtung, Musik und Legende verherrlichen und verdeutlichen sein Leben. Volksbräuche haben sich um sein Leben entwickelt und sind zum Andenken geworden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass seine Persönlichkeit und sein Tugendleben so stark und ausgeprägt waren, dass selbst die schlimmsten Geschehnisse während hunderter Jahre das von Martin gezeichnete Bild nicht verwischen konnten.
Ja, wie war es früher vor ungefähr 70 Jahren mit dem neuen Lebensabschnitt?
Einschulungstermin war stets nach den Osterferien und alles etliche Nummern kleiner als heutzutage. Für mich begann der “Schulalltag“ im April 1947.
Zur Einschulung gab es einen Lederranzen, der vom Schuster aus einem kräftigen Leder hergestellt worden war.
Diesen Ranzen hatten schon meine ältere Schwester und mein Bruder getragen, er sollte auch noch von meiner jüngeren Schwester getragen werden. Eine Schultüte gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Weiterlesen: Erzähl mal Oma, wie das früher war bei der Einschulung?
Die Leuchte
beim Versehgang, bei den Fußfällen, beim Begräbnis
Bei der vorgenannten Aufzählung kann man leicht zu der Erkenntnis kommen,die Leuchte sei von einem Hauch des Todes umgeben.
Doch weit gefehlt.
Die brennende Leuchte soll Symbol für das “Licht des Glaubens“ sein.
In der Bibel steht unter Jakobus 5, 14: „ Ist unter euch jemand krank, so ruft die Priester der Gemeinde, die sollen für ihn beten und ihn mit Öl salben.“
Ich wurde mit Beginn des 2. Weltkrieges geboren, hatte noch einen Bruder und eine Schwester, bin auf dem Land aufgewachsen, ohne meinen Vater, der sich im Kriegseinsatz befand.
Einmal wöchentlich, auch noch lange nach Kriegsende, war “Badetag“. Zeitpunkt war stets der Samstagnachmittag. Es ist davon auszugehen, dass in fast allen Häusern die gleiche “Zeremonie“ ablief. Damals gab es in den allerwenigsten Häusern weder Badezimmer noch Duschen. Gebadet wurde in den meisten Fällen in der Küche.
Die beiden letzten Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges kehrten nach Vettweiß heim.
Am letzten Samstag im September 1949, es war der 24. des Monats, kehrten Matthias Heimbach und Josef Schmitz aus russischer Gefangenschaft nach Hause zurück.
Matthias Heimbach, Sohn von Barthel und Käthe Heimbach, geriet bei den Kurischen Nehrungen Ende 1944 in russische Gefangenschaft.
Er wurde in ein Gefangenenlager, 200 Km von der sibirischen Stadt Novosibirsk entfernt, überstellt. Bei wenig Verpflegung und kaum nennenswerter ärztlicher Betreuung galt es harte Arbeit in den dortigen Kohlegruben zu verrichten, wobei viele gefangene deutsche Soldaten nicht überlebten. Dann geschah eines Tages für ihn das schier Unfassbare.
Aus Aufzeichnungen der Dachdeckerfirma Johann Becker: Mit der Aufstockung ging der Kirchturm seiner Vollendung entgegen. Die Turmspitze war fast völlig eingeschiefert. Der als Kirchturmabschluß vorgesehene Kirchturmshahn war gefertigt und konnte auf der Turmspitze angebracht werden.
Vettweiß – Anno dazumal nach einem Bericht von Agnes Waser
Der Kölner Liedersänger Jupp Schmitz sang in seinem bekannten Karnevalsschlager:
„Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia,...“
Auch in Vettweiß war es früher, und ist es auch heute noch, schön. Wir wohnten bei den Großeltern, so habe ich viel mitbekommen, was früher erzählt wurde und habe auch einiges selbst miterlebt.
Vettweiß war ein reiches Dorf. Hier lebte man hauptsächlich von der Landwirtschaft. Bei den Bauern fanden viele Menschen Beschäftigung als Knecht auf dem Feld oder als Magd im Haushalt.
Schüler Wilhelm Mermagen an Herrn Hauptlehrer Valentin zur Schulentlassung 1923
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