Ich wurde mit Beginn des 2. Weltkrieges geboren, hatte noch einen Bruder und eine Schwester, bin auf dem Land aufgewachsen, ohne meinen Vater, der sich im Kriegseinsatz befand.
Einmal wöchentlich, auch noch lange nach Kriegsende, war “Badetag“. Zeitpunkt war stets der Samstagnachmittag. Es ist davon auszugehen, dass in fast allen Häusern die gleiche “Zeremonie“ ablief. Damals gab es in den allerwenigsten Häusern weder Badezimmer noch Duschen. Gebadet wurde in den meisten Fällen in der Küche.
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Die beiden letzten Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges kehrten nach Vettweiß heim.
Am letzten Samstag im September 1949, es war der 24. des Monats, kehrten Matthias Heimbach und Josef Schmitz aus russischer Gefangenschaft nach Hause zurück.
Matthias Heimbach, Sohn von Barthel und Käthe Heimbach, geriet bei den Kurischen Nehrungen Ende 1944 in russische Gefangenschaft.
Er wurde in ein Gefangenenlager, 200 Km von der sibirischen Stadt Novosibirsk entfernt, überstellt. Bei wenig Verpflegung und kaum nennenswerter ärztlicher Betreuung galt es harte Arbeit in den dortigen Kohlegruben zu verrichten, wobei viele gefangene deutsche Soldaten nicht überlebten. Dann geschah eines Tages für ihn das schier Unfassbare.
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Aus Aufzeichnungen der Dachdeckerfirma Johann Becker: Mit der Aufstockung ging der Kirchturm seiner Vollendung entgegen. Die Turmspitze war fast völlig eingeschiefert. Der als Kirchturmabschluß vorgesehene Kirchturmshahn war gefertigt und konnte auf der Turmspitze angebracht werden.
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Vettweiß – Anno dazumal nach einem Bericht von Agnes Waser
Der Kölner Liedersänger Jupp Schmitz sang in seinem bekannten Karnevalsschlager:
„Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia,...“
Auch in Vettweiß war es früher, und ist es auch heute noch, schön. Wir wohnten bei den Großeltern, so habe ich viel mitbekommen, was früher erzählt wurde und habe auch einiges selbst miterlebt.
Vettweiß war ein reiches Dorf. Hier lebte man hauptsächlich von der Landwirtschaft. Bei den Bauern fanden viele Menschen Beschäftigung als Knecht auf dem Feld oder als Magd im Haushalt.
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Schüler Wilhelm Mermagen an Herrn Hauptlehrer Valentin zur Schulentlassung 1923
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Weiterlesen: Anekdote: Die Hose zerrissen und den Rock verschlissen

Im Frühjahr des Jahres 2012 wurden erstmals Waldohreulen in unserem Wohnbereich Grüner Weg - Am Graben in Vettweiß von Unterzeichner festgestellt. Aufgefallen waren die Jungtiere durch ihre nächtlichen Rufe nach Nahrung meist in den Nachtstunden ab 22.00 h. Bei der Beobachtung im Garten konnten schließlich alle fünf Jungtiere auf der Radioantenne auf dem Dach des Berichterstatters gesichtet werden, als die Eltern kritisch das Haus und den Beobachter umkreisten. Irgendwann in den frühen Sommermonaten verschwanden die Tiere vermeintlich aus unserem Bereich oder waren infolge des vorangeschrittenen Alters nicht mehr durch ihre „Rufe nach Nahrung" von uns zu vernehmen.
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von Kropje Swiehne
Da kam Freude auf, ja es war quasi ein Fest, wenn in früheren Jahren ein Schwein geschlachtet wurde.
Es soll nicht die Rede von massenweise in Schlachthöfen und Wurstfabriken sich abspielenden Vorgängen sein, sondern von dem, was im heimischen Hof oder Haus geschah.
Deshalb hieß und heißt der Vorgang ja auch Hausschlachtung.
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Eine Erinnerung von Dr. Hermann-Josef Courth
In meinem langen Jägerleben, seit dem Jahre 1953 durfte ich in der Gemarkung Vettweiß das Waidwerk ausüben, ist mir der Schnepfenstrich in bester Erinnerung. In früheren Jahren freuten sich die Jäger auf den im März-April beginnenden Balzflug der Waldschnepfe (Scolopax rusticola), in der Jägersprache Schnepfenstrich genannt. In der Gemarkung Vettweiß gab es mehrere Feuchtgebiete wie die Schafsmaar und die Sausmaar. Sie waren ideale Standorte für zahlreiche Schnepfenvögel. Für jeden Flugwildjäger war die Schnepfenjagd ein großes und unvergessliches Ereignis.
Mein jagdlicher Lehrherr und Patenonkel Albert Merckelbach, geboren am 04.01.1892 im holländischen Mechelen und Bauer in Froitzheim, war ein leidenschaftlicher Schnepfenjäger. In der Abenddämmerung stellte er sich auf den Frangenheimer Weg, die Froitzheimer Chaussee oder auf den Dänncheswäch und hatte in der Regel auch Jagderfolg. Seine Frau, meine Tante Gertrud Merckelbach, geb. Courth, rupfte und briet ihm dann die nicht ausgenommenen Schnepfen. Der Schnepfendreck war für ihn angeblich eine große Delikatesse.
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